medienethik

fehltritte in der medienlandschaft

Month: January, 2015

Die Zukunft des Journalismus?

VR-Journalismus könnte DIE Entwicklung in der Berichterstattung sein. Vice News hat da mal was ausprobiert:

https://news.vice.com/article/chris-milk-spike-jonze-and-vice-news-bring-the-first-ever-virtual-reality-newscast-to-sundance

Zeigt den #Lügenpresse-Rufern doch mal den Redaktionsalltag

Interessante Gedanken von Udo Stiehl. Oder vielleicht auch schon früher, also zum Beispiel in der Schule, mit mehr Medienbildung anfangen?

Udo Stiehl

Lügenpresse werden wir genannt – die Gründe sind vielfältig. Dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk wird das Etikett des Staatsfunks angeheftet, angeblich sind wir nur das Sprachrohr der Regierung und bekommen “von oben” die Instruktionen, wie wir über was zu berichten haben. In den sozialen Medien bekommen wir direkten Kontakt zu den Kritikern. Im so genannten Real Live, also im richtigen Leben, aber kaum. Warum eigentlich?

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Die Pflicht der Journalisten

Im Gespräch mit dem Leiter des Medien-Ressorts  traf Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen auf tagesspiegel.de die folgende Aussage:

“Journalisten müssen heute gleichermaßen offen und offensiv für die eigene Glaubwürdigkeit werben, ihre Arbeit erklären, ihre Urteile begründen, ihre Fehler benennen – auch wenn es wehtut. Befragungen zeigen: Viele wissen gar nicht, wie im Journalismus gearbeitet wird, wie Nachrichten zustande kommen, welcher Geschwindigkeits- und Kostendruck herrscht und wie hart man um Qualität ringt. Und hier ist auch der einzelne Journalist selbst in der Pflicht: als ein um Transparenz bemühter Dialogpartner des Publikums, der die Aufklärung über die eigene Branche als notwendigen Zweitjob begreift.”

 

Internetseite PI-News klaut bei Main Post

Nur zu gern wettern Autoren der Internetseite pi-news.net gegen die “Mainstream-Medien”. Warum aber kritisieren, wenn diese etwas haben, was einem nützlich sein kann? Das dachten sich die Macher der Seite wohl in diesem Fall.

Es geht um ein Foto, gemacht von dem Main-Post-Fotografen Thomas Obermeier. Es zeigt eine Frau, die bei einer PEGIDA-Demonstration eine Deutschland-Fahne trägt und auf Gegendemonstranten zugeht.

Eben dieses Foto wurde von pi-news.net als “PI-Pressefoto des Jahres 2014” ausgewählt und in einem Artikel auf der Internetseite abgebildet. Die Quelle des Fotos wurde dabei nicht angegeben. Der anonyme PI-Autor beschreibt die Frau mit der Fahne in dem entsprechenden Artikel als „Heldin“, da sie sich dem „schwarzen Block aus zirka 200 Antifas“ gegenübergestellt habe. Die Situation beschreibt er als „bedrohlich“. Vermutlich ohne selbst dabei gewesen zu sein. Anders äußert sich nämlich der Mann, der das Foto gemacht hat: Main-Post-Fotograf Thomas Obermeier. Er sagte in der Main Post„Die Frau ist mit der Fahne in der Hand auf die Gegendemonstranten zugelaufen und wollte sie ansprechen.(…) Die linken Demonstranten wollten sich aber auf keine Diskussion mit ihr einlassen. (…) Sie standen einfach nur da.“ (Quelle hier)

Auch der Deutsche Journalisten-Verband äußerte sich nun zu diesem Fall: “Dass das Portal einerseits gegen die Medien wettert, sich andererseits bei ihnen bedient, ist wenig konsequent – und stellt einen Verstoß gegen das Urheberrecht dar. Deshalb hat die Main-Post rechtliche Schritte gegen das Portal eingeleitet.” (Quelle hier)

Verwirrung um Artikel auf Der Postillon & SPIEGEL ONLINE

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/angebliche-demo-absage-satire-seite-postillon-foppt-pegida-macher-a-1011335.html

Stellt sich vor allem die Frage, wer den “Screenshot” des SPIEGEL ONLINE-Artikels erstellt und verbreitet hat.